Rund um den Bodensee

Rund um

den Bodensee

Im Jahr 1986 wagten sich 5 Radtouristen des RSC Erftstadt an den ersten Internationalen Einsatz, den Radmarathon“ Rund um den Bodensee“.

Zu bewältigen war eine Distanz von 220 km mit ca. 1000 Höhenmetern.

Start- und Kontrollorte sind Lindau, Alten­rhein, Kreuzlingen, Stein am Rhein, Meersburg und

Ailingen.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging es morgens früh um 7.00 Uhr an den Start in Lin­dau. In Bregenz geht es über die Grenze nach Österreich um dann immer am See vorbei, in der Schweiz den ersten Kontrollpunkt Altenrhein zu erreichen.

Nach der ersten Stärkung, oder gegebenen­falls Wechsel der nassen Kleidung an unserem Begleitfahrzeug, welches damals noch mitfuhr (der Name Bayerische Riviera trifft nicht immer zu)

wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 26 km Kreuzlingen und dann Stein am Rhein erreicht.

Hier hatte man die Hälfte, aber auch den leichteren Teil der Strecke vollbracht.

Nach einer etwas längeren Erholungsphase ging es dann an die ersten leichten Steigungen Richtung Radolfzell, um dann nach weiteren 45 Kilometern Konstanz zu erreichen.

Zum Übersetzen auf die andere Seite des Untersees wurde die Fähre benutzt. Die Umrun­dung dieses Teils des Bodensees hätten noch­mals ca. 80 km extra bedeutet.

In Meersburg, nach einer wirklich schönen Überfahrt angekommen, begann der schwierig­ste Teil der Strecke.

Begrüßt wurde man von einer ca. 300 m lan­gen Steigung mit rund 18%, Grund für manchen Kollegen, abzusteigen und zu schieben. Danach kam der Kontrollposten Meersburg, quasi zur kurzen Erholung nach diesem heftigen Anstieg.

Nachdem man den obligatorischen Kontroll­stempel abgeholt hatte fuhr man durch Täler und über Berge, fast ohne Ende, Richtung Aili­gen, durch Weinberge oder Obstplantagen, in denen zu dieser Jahreszeit die Ernte in vollem Gang war. Nun standen noch 35 km auf dem Programm, die dann mit mehr oder weniger Murren erradelt wurden. Man freute sich aufs Ende.

Nach ca. 10 Stunden in Lindau, unserem Star­tort, angekommen, stellte man dann fest, daß auch ein Radmarathon seine Reize hat, aber auch eine ganz schöne Plackerei bedeutet.

Mit einem gemütlichen Abend klang die Tour aus und man versprach, daß man im nächsten Jahr wieder die „ Bayerische Riviera“ umradeln wolle. Ehrlich!!!!

Mittlerweile hat sich diese Veranstaltung in unserem Kalender festgesetzt. Zu unserem Stammquartier, dem Landgasthof Köchlin in Lin­dau, hat sich inzwischen auch eine kleine Freundschaft entwickelt.

Bei dieser Veranstaltung wird gemeinsam re­pariert, sich gegenseitig aufgemuntert und

Rücksicht auf die jeweilige Stärke der Fahrer ge­nommen.

Den Wetterkapriolen von Sturmwarnung bis Gluthitze, Regengüssen oder Nebel trotzen wir alle gemeinsam. Auch wer in Meersburg die Stei­gung zu Fuß bewältigt ist noch lange kein schlechter Radfahrer.

Von Unfällen wurden wir bis auf das Jahr 2001 verschont. Der Kopf ist noch dran, dank Helm und beiden Unfallopfern geht es wieder gut. Sie wollen nächstes Jahr wieder dabei sein.

Als erste Teilnehmer möchte ich hier Inge und Dieter Durchholz, Adolf Stuwe, Rudi Fischer und Bernd Pollmann erwähnen.

lm Laufe der Jahre hat sich die Truppe um die ständigen Fahrer Hans Nörling, Theo Wenninghoff und Franz Hild erweitert, wobei sich nach und nach auch andere Vereinsmitglieder ange­schlossen haben. Komplett alle Veranstaltungen von 1986 2001 wurden von Dieter Durchholz und Bernd Pollmann bestritten.

Bis jetzt war die Truppe, die hier zusammen gefahren ist, immer „dufte“. B.P.